Text: Unsere Vereinsfahne
 

Vorderseite der Vereinsfahne Nach aussen wird sie senkrecht auf beiden Seiten verziert mit Rauten. Rauten waren vor Jahrhunderten im Ammerland gängige Hausmarken oder -zeichen. Sie waren mit dem Hof oder Besitz eng verknüpft.
Es handelt sich um erbliche Markenzeichen. Man sprach auch von einem "Sigma“, d.h. ehemalige Volksrechte aus dem 5. - 9. Jahrhundert. Die zugeteilten Hausmarken wurden in der späteren Zeit in den Querbalken des Fachwerkhauses aussen in der Giebelstruktur über der "Grootdöör“ mit dem Namen des Besitzers eingeschnitzt und war für jedermann sichtbar.
Ober- und unterhalb schließt die Umrandung mit dem nordischen Feuerrad ab. Auch dieses Symbol lässt sich aus der Germanenzeit ableiten.
Sie schmückten im Sommer zur Sonnenwende das Rad mit Reisig und Stroh und rollten es dann brennend von einer Anhöhe herunter.
Diese Tradition wird noch heute gepflegt und einmal jährlich in der Bauernschaft Conneforde / Spohle durchgeführt.
Auf dem dunkelblauen Untergrund ist ein Tanzpaar in original "Ammerländer Tracht“ und der Vereinsname zu sehen. Zur Verschönerung schließt sie nach unten mit ca. 15 cm langen Fransen ab.
 

 
Rueckseite der Vereinsfahne

Die Rückseite der Vereinsfahne

Auf rotem Untergrund ist neben dem Vereinsnamen das dunkelgrüne Eichenlaub und das "Ammerland Wappen“ zu sehen.
Infolge der Kreisreform vom 01.August 1977 wurde das linke obere Feld des Wappens vom Landkreis Ammerland neu konzipiert; das "Delmenhorster Steckkreuz“ wurde durch das "Ankerkreuz" aus der Stadt Varel ersetzt.
Auch das jetzt gültige neue Wappen ist geviert (gevierteilt).

Erläuterung:

Oben links im goldenen Feld, zwei waagerechte rote Balken. Sie entsprechen dem alt-oldenburgischen Grafenwappen, zurückzuführen auf den Grafen "Gerd der Mutige".
Oben rechts auf blauem Untergrund das goldene Ankerkreuz; es entspricht dem Wappen des Grafen von Bentinck zu Varel (1733 - 1818). Die geschichtliche Ursache liegt darin, dass Anno 1577 die Gebiete um Spohle und Conneforde durch den Oldenburgischen Grafen Johann den IV. dem  Territorium Varel als  Jagdgebiet dem jüngeren Bruder, Anton den II., zum persönlichen Gebrauch überließ, obwohl die Ländereien schon damals zum Kirchenspiel Wiefelstede, Ammerland, gehörten.
Unten links auf blauem Untergrund ein goldener Eichenzweig.

Das Eichenblatt mit Frucht stellt ein natürliches Element dar, das die typischen Ammerschen  Eichen symbolisiert. Die Eiche war vor Jahrhunderten im Landstrich Ammerland noch stark verbreitet.
Unten rechts auf goldenem Feld zwei rote Zickzackbalken.
Ihre Anordnung zueinander ist die älteste Form des Ammerländer Fachwerkbaues.

 Eduard Oeltjenbruns